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Düsseldorf

Umbau Augenklinik

Die Augenambulanz des St. Martinus-Krankenhauses findet sich zukünftig in privilegierter Lage im Erdgeschoss des Hauses Katharina, dessen altehrwürdigen Charme der Umbau geschickt inszeniert. Die direkte Anbindung an die beiden Foyers, zu den Stationen und zum ambulanten IVOM-OP sorgt für kurze Wege für die Patienten und das Krankenhauspersonal.

Die Lage der Augenklinik mit Untersuchungsräumen, Arzttraumgruppe, Aufnahme- und Ambulanzfunktionen war am bisherigen Standort im abseitigen Haus Ursula nicht optimal. Die fehlende Barrierefreiheit, die Verteilung auf zwei Geschossebenen und der schmale verwinkelte Grundriss standen bereits seit Jahren einer zukunftsfähigen Entwicklung im Wege.

Im Rahmen der Zielplanung bietet sich nun die Gelegenheit, die bestehenden Defizite in freigewordenen Flächen im Kernbereich des Krankenhauses zu heilen. Die für das hohe Patientenaufkommen der Augenambulanz prädestinierten Flächen liegen zentral an der Magistrale des Krankenhauses zwischen Nord- und Südfoyer und erlauben eine eigenständige und öffentlichkeitswirksame Adressbildung.  

 

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Die Abfolge der Räume bildet dabei intuitiv den Weg des Patienten durch übliche Untersuchungsabfolgen ab und stellt für alle Beteiligten trotz der Weitläufigkeit des Funktionsbereichs kurze Wege für die täglichen Arbeitsabläufe sicher. Insgesamt umfasst die Augenklinik auf rd. 920 m² Nutzfläche 5 dezentrale Wartebereiche, 14 Untersuchungsräume und einen OP für intravitreale Injektionen am Auge.

Architektonische Interventionen gliedern geschickt den ehemals monotonen und relativ schmalen Krankenhausflur. Statische Eingriffe ermöglichen Fluraufweitungen und Wartenischen. Gläserne Übergänge in die Wartezimmer lassen Tageslichteinfall zu.

Darüber hinaus bedient sich der Entwurf großformatiger Wandverkleidungen als raumgliedernde Elemente. Sie sorgen durch das Wechselspiel farbiger und hölzerner Dekore für eine maximale Gliederung und Orientierung und integrieren die verschiedenen Elemente des Wegleitsystems.  in Verbindung mit dem Duktus der Pendelleuchten, dezenten lichtgrauen Sockelbekleidungen und den Bodenbelägen inszenieren sie den historischen Charakter des ältesten Krankenhausflügels im Bilker Stadtkrankenhaus, dessen Wurzeln bis ins 19. Jahrhundert zurückreichen.

Komplettiert wird das Materialkonzept durch petrolfarbene Wandflächen sowie Vinylböden in Terrazzooptik im Hauptflur und Eichenplanken im Fischgrätverband in Wartebereichen und in der Privatambulanz.  Die Nutzung selbst wird im Rahmen der Wandgestaltung thematisiert, durch abstrahierte Sehtesttafeln und großformatige Iris- und Netzhautfotografien.

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Ein großes Angebot an Wartekapazitäten und die Verteilung der Patientenströme in die Fläche war ein Hauptanliegen der Nutzer. Die einzelnen Funktionsbereiche der Augenklinik und direkt zugeordnete Wartebereiche reihen sich daher einer Perlenkette gleich entlang des Hauptflurs im Haus Katharina auf. Zusammen mit den öffentlichen Funktionen Cafeteria und Kapelle beleben sie den einhüftigen zu den südseitigen Höfen orientierten Flur. Bereiche mit größerer Privatsphäre wie die Arztraumgruppe und Privatambulanz oder auch die Sehschule wurden bewusst an ruhigeren Stichfluren angeordnet. Im rückwärtigen Flurbereich findet sich zudem der ambulante OP-Bereich für IVOM-Spritzen.
 

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Standort: Völklinger Straße 12, 40219 Düsseldorf

Bauherr: St. Martinus-Krankenhaus Düsseldorf

Fläche: ca. 1.140  m² Nutzfläche

Leistungsphasen lt. HOAI: 1-9

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